Das vom MKUEM beauftragte Forschungsvorhaben „Klima- und Ressourcenschutzpotenzial am Bau in Rheinland-Pfalz“ hat sich mit dem CO2- Minderungspotenzial im Ausbau der Kreislaufwirtschaft von rezyklierten Baustoffen, insbesondere der Sortier- und Verwertbarkeit der mineralischen Feinfraktion (Vorsiebmaterial) in Rheinland-Pfalz befasst. In Kooperation mit Partnern aus der Praxis wurde die Sortierbarkeit dieses Teilstroms mit optischen Sortierverfahren getestet und alternative Wege der Schadstoffentfrachtung (Waschung) analysiert.
Das definierte Ziel war, hierdurch einen möglichst hohen Anteil an bauphysikalisch hochwertigen vermarktbaren Recyclingbaustoffen zu gewinnen und den Anteil der Fraktionen, die „nur“ als Material für die Verfüllung verwertet oder sogar als Abfall auf einer Deponie beseitigt werden müssen, zu minimieren. In das Projekt sind auch die Herausforderungen der praktischen Umsetzung der „Mantelverordnung“ eingeflossen.
Sortierversuche und Fragen der Qualitätssicherung führten zu dem Ergebnis, dass herkömmliche optische Sortierverfahren (NIR, RGB) für die mineralische Feinfraktion weniger geeignet sind. Vielmehr zeigen die Ergebnisse einer Testwaschung eine nennenswerte Reduktion der Problem- und Schadstoffe. Im Projekt wurden alternative Verwertungswege der mineralischen Feinfraktion abgewogen. Dem gegenwärtigen Einsatz von Vorsiebmaterialien als Ersatzbaustoff im Tiefbau kann möglicherweise in Zukunft deren höherwertige Nutzung als Einsatzstoff in bspw. Bauprodukten folgen. Dazu bedürfte es vertiefender Prüfungen der Qualität und Eignung in Verbindung mit Unternehmen der Glas-, Keramik- Ziegel- und Sanitärindustrie in einem Folgeprojekt.
Frau Professor Dr.-Ing. Susanne Hartard, Fachgebiet Industrial Ecology an der Hochschule Trier – Umwelt Campus Birkenfeld, wird Ihnen am 21.05. zusammen mit ihrem Team die Ergebnisse des Projektes und die Einsatzmöglichkeiten für minderwertige mineralische Bauabfälle vorstellen und anschließend zur Diskussion stellen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Anmeldung bis zum 07. Mai 2025 per Mail an barbara.joerg@mkuem.rlp.de.
Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Raumgröße begrenzt.