TRANSFORMing Einwegkunststoff und Entwicklung eines Circular Economy-Geschäftsmodells

Das IfaS ist Projektpartner des Interreg-Projekts „TRANSFORM CE - TRANSFORMing single use plastic waste into additive manufacturing and intrusion-extrusion moulding feedstocks and creating a new Circular Economy model for NWE“ im Prioritätsbereich „Steigerung der Ressourceneffizienz in NWE Europa“. Ziel des Projektes ist es, Kreislaufwirtschaftsmodelle für Kunststoff zu analysieren und zu etablieren, indem Kunststoffabfälle aufbereitet und einer hochwertigen Verwertung in 3D-Druck- oder Spritzgussverfahren zugeführt werden. Die Leitung des europäischen Partnerkonsortiums hat die Manchester Metropolitan University aus Großbritannien, das Projekt läuft 3,5 Jahre von September 2019 bis März 2023.

Die Problematik von Kunststoffabfällen, und insbesondere deren negativen Auswirkungen auf die Umwelt, gewinnt zunehmend an Bedeutung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und auch in der medialen Berichterstattung. In Europa sind die nordwestlichen Länder (Großbritannien, Irland, Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten) Hauptkonsumenten und ebenfalls größte Verursacher von Einweg-Kunststoffabfällen. Die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft und die Stärkung des Marktes für Rezyklate in Nordwesteuropa hat vielerlei Vorteile: Unabhängigkeit von Importen der Primärressourcen, Inwertsetzung von Einwegkunststoffen, Stimulation der Nachfrage für rezyklierte Produkte, Vermeidung von Umwelteinträgen und Verlusten durch Deponierung und Verbrennung.

Unter diesen Voraussetzungen widmet sich das Projekt TRANSFORM-CE der Analyse der bestehenden Kunststoffkreisläufe und erarbeitet Kreislaufwirtschaftsmodelle zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Im Fokus stehen dabei zwei Arten von Einwegkunststoffen: geringwertige Kunststoffe wie bspw. Folien aus Verpackungen und hochwertige Kunststoffe wie z.B. PET-Flaschen. Im Rahmen des Projektes sollen zwei Pilotanlagen gebaut werden, welche diese Kunststofffraktionen wieder in Wert setzen. Eine Pilotanlage in den Niederladen widmet sich der Verwertung von geringwertigen Kunststoffabfällen in Spritzgussverfahren (IEM). Die andere Pilotanlage wird in Großbritannien gebaut und nutzt hochwertige Kunststoffabfälle in der additiven Herstellung, d.h. für die Anwendung im 3D-Druck (AM).

Einen Überblick über die Ausrichtung und Thematik des Projektes zur Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft im Bereich Kunststoff gibt die folgende Abbildung.

Das Projektkonsortium setzt sich aus Partnern aus Forschung, Wirtschaft und der öffentlichen Hand zusammen. Dies sind neben dem Lead Partner, der Manchester Metropolitan University, und IfaS: Materia Nova (Belgien), Social Environmental and Economic Solutions (SOENECS) Ltd. (Großbritannien), Gemeente Almere (Niederlande), Save Plastics (Niederlande), Technische Universiteit Delft (Niederlande), Hogeschool Utrecht (Niederlande), bCircular GmbH (Deutschland), Viridor Waste Management Limited (Großbritannien).

Neben den genannten Projektpartnern gibt es fünf weitere Sub-Partner, die spezifische Rollen im Rahmen des Projekts übernehmen: BASF (Großbritannien), Nano4 (Belgien), Cirwinn (Niederlande) und auf deutscher Seite die Interseroh Dienstleistungs GmbH und die Abfallwirtschaft des Rhein-Lahn-Kreis.

Als Partner des Projekts TRANSFORM-CE steht IfaS ein Budget von rd. 821.000 € über die gesamte Projektlaufzeit zur Verfügung. Davon werden 60% aus ERDF (European Regional Development Fund) Mitteln gefördert. Die Fördermittel betragen somit rd. 493.000 €. An Eigenmitteln müssen rd. 328.000 € aufgebracht werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Homepage unter: https://www.nweurope.eu/projects/project-search/transform-ce-transforming-single-use-plastic-waste-into-additive-manufacturing-and-intrusion-extrusion-moulding-feedstocks-and-creating-a-new-circular-economy-model-for-nwe/

 

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