Tomra Recycling stärkt seine Position in der Altholzsortierung mit einem auf das Segement spezialisiertem Team

Als erster Anbieter von sensorgestützten Sortierlösungen mit einem eigenen Team für das Holzsegment treibt TOMRA Recycling die Entwicklung des Altholzrecyclings weiter voran. Dabei setzt das Unternehmen sowohl auf seine Technologien als auch auf Beratungsleistung zur Prozessverbesserung.

Mit seinen modernen sensorgestützten Sortiertechnologien und in enger Partnerschaft mit Herstellern von Holzwerkstoffen will TOMRA Recycling den Einsatz von Altholz weiter ausbauen, das volle Potenzial des Altholzrecyclings ausschöpfen und damit die Industrie weiterentwickeln.

Erst im vergangenen Jahr hat TOMRA eine auf Deep Learning basierte Sortieranwendung auf den Markt gebracht, die es erlaubt Holz nach verschiedenen Holzwerkstoffgruppen (unbehandeltes Holz, Spanplatte, OSB, MDF/HDF und Sperrholz) zu detektieren zu trennen. Jetzt stellt das Unternehmen ein zusätzliches, auf das Holzsegment spezialisierte Team vor. Dazu gehören ein erst kürzlich eingestellter Segmentmanager sowie weitere Branchenexperten, Spezialisten in der Altholzverarbeitung und Service-Key-Account-Managern, mit denen TOMRA strategisch in die Altholzrückgewinnung und damit in höhere Recyclinganteile in der Produktion von Holzwerkstoffen investiert.

 

Neue Perspektiven für das Altholzrecycling

Recyceltes Altholz wird derzeit in erster Linie für die Herstellung von Spanplatten verwendet. Die sehr starke Marktnachfrage zu erfüllen und die Qualität der Produkte mit einem erhöhten Rezyklatanteil zu verbessern, ist dabei ein großes Anliegen der Holzwerkstoffindustrie. Hersteller profitieren davon gleich zweifach: Im Gegensatz zu neuem Holz ist recyceltes Holz bis zu 40% günstiger und im Allgemeinen trockener, was zu einem erheblich geringerem Energieverbrauch während der Trocknungsphase der Spanplattenproduktion führt.

Jose Matas, Segmentmanager für das Holzsegment bei TOMRA Recycling, sagt: "Der aktuelle Markt bietet den Herstellern von Holzwerkstoffen viele Möglichkeiten. Mit hochwertigen Recyclingmaterialien können sie Holzwerkstoffe von höchster Qualität herstellen, höhere Erträge und Leistungen erzielen und gleichzeitig von erheblichen Kostensenkungen profitieren. Dass dabei natürliche Ressourcen geschont und die CO2-Emissionen verringert werden, ist ein weiterer Vorteil."

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Trotz der Vorteile, die das Recyceln von Holzabfällen und die derzeitige Marktentwicklung mit sich bringen, fehlt dem Sektor in einigen Teilen noch die notwendige Infrastruktur. Während Mitteleuropa bei der Abfallwirtschaft von der Sammlung bis zum Recycling und zur Wiederverwendung gut aufgestellt ist, steckt der Altholzmarkt außerhalb Mitteleuropas noch in den Kinderschuhen. Ein aktueller Blick auf den Markt zeigt erhebliche Abweichungen, was den Reifegrad der Segmente und die Wachstumschancen anbelangt: In Italien beispielsweise werden jährlich rund 2 Millionen Tonnen Altholz gesammelt, von denen 63% recycelt und zu Platten verarbeitet werden. Auf diese Weise spart das Land jährlich etwa 2 Millionen Tonnen CO2 ein, was sich positiv auf seine Umweltbilanz auswirkt1. Im Gegensatz zu Italiens leistungsstarkem System bleiben allein in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten rund 100 Millionen Tonnen Altholz unrecycelt. 2 Die Zahlen zeigen derzeit noch ungenutztes Potenzial auf, das mit ganzheitlichen Ressourcensysteme zum effektiven Sammeln, Sortieren und Wiederverwerten von Holzabfällen weiter ausgeschöpft werden kann.

Mit sensorgestützten Sortierung zu höheren Rückgewinnungsraten

Damit Spanplattenhersteller ihren Recyclinganteil erhöhen und eine nachhaltige Holzwirtschaft fördern können, braucht es optimierte Prozesse und moderne Technologien zur Rückgewinnung reiner Materialfraktionen aus dem Holzabfallstrom. Um mit den Anforderungen der Branche Schritt zu halten und sich mit dem Markt weiterzuentwickeln, sollten Recycler und Spanplattenhersteller in die entsprechende Sortiertechnologie investieren. Neue Sortiertechnologien passen sich schnell an, wenn sich Abfallzusammensetzungen ändern oder die Reinheitsanforderungen steigen, und ermöglichen es behandeltes Holz (Spanplatten, OSB, MDF und Sperrholz) von nicht-behandeltem Holz zu trennen.

Die ideale Lösung für höhere Rückgewinnungsraten besteht aus zwei Sortiersystemen: eine Sortiermaschine zur Entfernung von Inertstoffen und Metallen und einer weiteren mit integrierter Deep-Learning-Technologie, die Altholz nach verschiedenen Holzwerkstoffgruppen trennt. Seit 2012 sortiert TOMRA Altholz in hochreine, saubere Holzspäne. Mit dem TOMRA X-TRACT können Recycler und Spanplattenhersteller Verunreinigungen wie Inertstoffe, Metalle und Glas mit Röntgentransmissionstechnologie (XRT) entfernen und hervorragende Reinheitsgrade für Sekundärrohstoffe erzielen. Um jedoch die gewünschten Qualitätsanforderungen zu erfüllen, die die Hersteller von Spanplatten benötigen, müssen die Sortieranlagen eine Vielzahl von Holzwerkstoffen wie Verbundwerkstoffe aus Holz und Polymeren genau erkennen und in einzelne Fraktionen trennen. Nur Holzspäne von höchster Qualität (unbehandeltes Holz) können bei der Produktion von speziellen Spanplatten neue Materialien ersetzen. Um eine neue Lösung zu finden, die diese präzise Sortierung vornehmen kann, hat TOMRAs internes Team aus Branchenexperten, Anwendungsingenieuren und Softwareentwicklern gemeinsam eine neue, auf Deep Learning basierte Anwendung zum Sortierung von Holz innerhalb der Holzwerkstoffgruppen entwickelt. GAIN ist als Zusatzmodul für den leistungsstarken AUTOSORT® des Unternehmens erhältlich und ist dafür programmiert, unverarbeitetes Holz von verarbeitetem Holz zu unterscheiden und zu trennen. Darüber hinaus können auch MDF Fraktionen aus einem Gemisch von verarbeitetem Altholz von GAIN identifiziert und separiert werden. Auf diese Weise erzeugt die Technologie einzelne Holzfraktionen von höchstmöglicher Qualität, die für die Produktion hochwertiger Spanplatten und MDF-Platten eingesetzt werden kann. Da die Mechanik, die Sensoren und die Software von TOMRA im eigenen Haus entwickelt werden, profitieren die Kunden von perfekt aufeinander abgestimmten Maschinen und einem leistungsstarken System, mit dem sie ihren Gesamtertrag und ihre Gewinne steigern können.

 

Fabrizio Radice, Vice President und Head of Global Sales und Marketing bei TOMRA Recycling, fasst zusammen:  "TOMRA konzentriert sich seit schon seit Jahren darauf, die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Ich freue mich, dass wir unseren Fokus auf das Holzsegment mit einem engagierten Team ausweiten, das einen großen Erfahrungsschatz und tiefe Kenntnisse mitbringt. Diese Expertise in Kombination mit unseren neuesten Technologien wird den Recyclern und Spanplattenherstellern dabei helfen, die Marktanforderungen zu erfüllen und das volle Potenzial ihres Betriebs auszuschöpfen. Gleichzeitig senken wir damit die Umweltauswirkungen. In den kommenden Jahren werden wir viel in dieses vielversprechende Segment investieren. Unser Ziel: den Abfall eines Unternehmens zu einer wertvollen Ressource des anderen zu machen. Ein Szenario, das wir zum Alltag machen wollen."

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