Unter Kreislaufwirtschaft wird ein Wirtschaftssystem verstanden, das darauf abzielt, Ressourcen optimal zu nutzen und einen unwirtschaftlichen Ressourceneinsatz zu minimieren.
Ein solches Wirtschaftssystem arbeitet in einem Kreislauf und eliminiert damit den Begriff "Abfall". Das Ziel ist es, Waren und Dienstleistungen zu produzieren und gleichzeitig den Verbrauch und die Verschwendung von Rohstoffen sowie den Einsatz nicht-erneuerbarer Energiequellen stark zu begrenzen. Dabei führt eine nachhaltige Verwendung in der Kreislaufwirtschaft nicht zu einem Rückgang der Lebensqualität oder zu Einbußen beim Umsatz.
Die Kreislaufwirtschaft umfasst Produkte, Infrastruktur sowie Dienstleistungen und lässt sich auf jeden Industriesektor übertragen. Dies beinhaltet sowohl "technische" (Metalle, Mineralien, fossile Ressourcen) als auch "biologische" Ressourcen (Biomasse, Holz etc.).
Ein Beispiel für ein zirkulares Ökonomiemodell ist die Implementierung von Mietmodellen in traditionellen Eigentumsbereichen (z. B. Elektronik, Kleidung, Möbel, Transport). Durch die Vermietung desselben Produkts an mehrere Kunden können Hersteller den Umsatz pro Einheit steigern und so den Bedarf an mehr Produktion zur Umsatzsteigerung verringern.
Recyclinginitiativen werden oft als Kreislaufwirtschaft bezeichnet und sind die am weitest verbreiteten Modelle. Zirkuläre Modelle können damit als Geschäftsmodelle definiert werden, die Recyclingmaßnahmen, Effizienzsteigerungen, eine intensivere Nutzungsphase und die Substitution von Produkten durch Service- und Softwarelösungen integrieren.
Eine Weiterentwicklung des Kreislaufwirtschaftsansatzes ist „Cradle to Cradle“, ein biomimetischer Ansatz für das Design von Produkten und Systemen, der die menschliche Industrie nach dem Vorbild der Natur modelliert und Materialien als „Nährstoffe“ betrachtet, die in einem Stoffwechsel zirkulieren.
Das Konzept ist ein ganzheitlicher, wirtschaftlicher, industrieller und sozialer Rahmen, mit dem Ziel, Systeme zu entwickeln, die nicht nur effizient, sondern auch im Wesentlichen abfallfrei sind.
Dabei kann der Cradle-to-Cradle-Ansatz nicht nur auf industrielle Prozesse, sondern auch auf weitere Systeme (Sozialsysteme, lineare Wirtschaftssysteme etc.) übertragen werden
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