Gebäudetechnik und Gebäudeenergieeffizienz
Auf den Gebäudesektor entfallen rund 35 Prozent des bundesweiten Endenergieverbrauchs.
Da der überwiegende Anteil der Gebäude älter als 40 Jahre ist und diese damit vor dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahre 1979 errichtet wurden, bieten sich große Energieeinsparpotenziale.
Moderne Gebäude weisen einen vielfach kleineren Energieverbrauch als alte, kaum gedämmte Gebäude auf. Zudem muss zur Erreichung der gesteckten Klimaschutzziele die Sanierungsrate der Gebäude mehr als verdoppelt werden, um bis 2050 den Primärenergiebedarf im Gebäudesektor um 80 Prozent zu senken.
Die Integration regenerativer Energieversorgung durch Solarthermie, Geothermie oder Wärmepumpen ist bei Neubauten mittlerweile verpflichtend.
Durch die technologischen Entwicklungen in den letzten Jahren sind die Energiesysteme mittlerweile konkurrenzfähig gegenüber fossilen Systemen hinsichtlich der Kosten.
Insbesondere eine Stromversorgung durch Photovoltaikanlagen bietet gewerblichen und privaten Kunden eine attraktive und kostengünstige Alternative.
Building Information Management (BIM) kann bereits in der Planungs- und Bauphase neuer Gebäude dazu beitragen, Prozesse und Abläufe zu optimieren und damit die Kosten zu senken.
Die Digitalisierung im Bausektor wird langfristig durch die kontinuierliche Aufbereitung der Gebäudedaten im Lebenszyklus und den verbesserten Austausch von Daten und Informationen aller Projektbeteiligter dazu führen, dass Bauprojekte termingerecht und kosteneffizient umgesetzt werden können.
Das nachhaltige Bauen zielt darauf ab, negative Umweltauswirkungen von Gebäuden durch Effizienzverbesserungen bei der Nutzung von Materialien, Energie und Entwicklungsflächen zu minimieren.
Nachhaltiges Bauen verwendet damit einen bewussten Ansatz zur Energie- und Umwelterhaltung bei der Gestaltung. Die Idee der Nachhaltigkeit oder des ökologischen Designs besteht darin, sicherzustellen, dass die Nutzung der heute verfügbaren Ressourcen nicht langfristig zu einer Beeinträchtigung des kollektiven Wohlbefindens führt oder es unmöglich macht, Ressourcen für weitere Anwendungen einzusetzen.
Dabei feiert insbesondere der Einsatz von Holz im Bauwesen eine Renaissance, da dieser nachwachsende Rohstoff flexibel und nachhaltig eingesetzt werden kann, modernsten Anforderungen in Bezug auf Verarbeitung sowie Energieeffizienz genügt und klimaneutral ist.