Innovative Abwärmenutzung durch Wärmeverteilung über die Kanalisation

In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) geförderten Forschungsprojekt "Innovative Abwärmenutzung durch Wärmeverteilung über die Kanalisation" - InnoA2 der TU Kaiserslautern in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und dem Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR (SAL) wird ein innovativer Abwasserwärmenutzungsansatz untersucht. In der ersten Phase des Projektes konnte hierbei bereits die prinzipielle Machbarkeit dieses innovativen Ansatzes im Stadtgebiet von Lünen nachgewiesen werden.
Der innovative Abwasserwärmenutzungsansatz (InnoA2-Ansatz) sieht vor, dezentral in Gewerbe/Industrie entstehende Abwärme auf den bestehenden Abwasserstrom zu übertragen und die Abwassertemperatur um ca. 10-15 K maßvoll anzuheben. Die so übertragene Wärmeenergie wird im Abwasserstrom verlustarm in Fließrichtung transportiert und stromabwärts mittels etablierter Techniken wie Wärmetauschern und Wärmepumpen wieder entnommen.
Im Vergleich zu alternativen Wärmequellen (z.B. Geothermie und Luft) bietet das gezielt erwärmte Abwasser eine ganzjährig verfügbare und höher temperierte Wärmequelle. Der bestehende Abwasservolumenstrom wird dabei mengenmäßig nicht verändert. Lediglich die Temperatur des Abwassers wird gezielt erhöht. Die im Zuge dessen geäußerten technischen und rechtlichen Bedenken konnten im Rahmen des Forschungsprojektes vollständig ausgeräumt werden.
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde am Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Kaiserslautern ein webbasiertes Berechnungstool entwickelt. Dieses berücksichtigt sowohl die herkömmliche Abwasserwärmenutzung als auch die innovative Abwasserwärmenutzung und gibt die entsprechenden Abschätzungen vergleichend aus. Damit soll den Kommunen und Gemeinden ein anwenderfreundliches Werkzeug für eine erste Abschätzung über das vor Ort vorliegende Potential der Abwasserwärmenutzung gegeben werden.

Zum Berechnungstool

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