Erste Tagung der Unterarbeitsgruppe „Kreislaufwirtschaft in der Großregion“

Am 6. Juli 2022 fand im Haus der Großregion in Esch an der Alzette die konstituierende Sitzung der Unterarbeitsgruppe „Kreislaufwirtschaft in der Großregion“ statt. Sie wurde aufgrund eines Mandats der Arbeitsgruppe „Umwelt“ der Großregion ins Leben gerufen. Die AG Umwelt beschäftigt sich mit grenzüberschreitenden Umweltthemen. Im Mittelpunkt steht der Austausch von Erfahrungen und Best Practice in allen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes.

Darüber hinaus betreut sie zwei weitere Unterarbeitsgruppen, die sich mit den Themen Biodiversität und Luftmessdaten befassen. Zukünftige Schwerpunkte sind das Identifizieren gemeinsamer Ansätze in Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft sowie die Entwicklung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel für die Großregion.

Die Kreislaufwirtschaft reicht von der Wiederverwertung sekundärer Rohstoffe über recyclingerechtes Produktdesign / Abfallvermeidung bis hin zur höherwertigen Nutzung von Bioabfällen. In Anwesenheit von Vertretern von Verwaltungen und Einrichtungen aus Luxemburg, dem Saarland und Rheinland-Pflaz wurde über diese Themen im Hinblick auf eine Schwerpunktsetzung diskutiert. Dabei geht es vor allem darum, sich weiter zu vernetzen und voneinander zu lernen – manche Teilregionen sind auf bestimmten Gebieten weiter als andere.

Im Bereich Bauen sollen die Kreislaufwirtschaft / Building Information Modeling und nachhaltiges Bauen weiter gefördert werden. Hiebei geht es u.a. um den Vorrang der Nachnutzung vor Neubau („graue Energie“), mineralische Massenabfälle und deren höherwertiger Verwertung. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage der grenzüberschreitenden Abfalltransporte von Bauschutt zur Sprache kommen, die zur Erschöpfung von Deponiekapazitäten beiträgt.

Ein weiterer Bereich ist das öffentliche Beschaffungswesen, wo verstärkt auf Kreislaufansätze geachtet werden soll. Abgedeckt werden soll auch das hochwertige Recycling von Kunststoffen. Ferner wurde vorgeschlagen, Besichtigungen bei vorbildlichen Verwaltungen, Firmen und Projekten durchzuführen.

Seitens Rheinland-Pfalz waren vertreten das Ministerium für Klima, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) mit der Abteilung Kreislaufwirtschaft und Bodenschutz, die SGD Nord, das Landesamt für Umwelt und die Staatskanzlei. Anwesend war auch ein Vertreter des Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier, wo gemeinsam mit der Innovationsagentur Grand E-nov+ ein Folgevorhaben des Interreg-Vernetzungsprojekts „Greater Green“ konzipiert wird. Im Bereich Kreislaufwirtschaft werden hier mit Unterstützung seitens des MKUEM die Bereiche Baustoffrecycling / Verwertung von Vorsiebmaterial und Recyclingkunststoffe im 3-D-Druck eingebracht; weitere Themen sind je nach Anregungen der Unterarbeitsgruppe denkbar.

Ecoliance Newsletter

Gerne halten wir Sie über Aktivitäten und Veranstaltungen des Umwelttechniknetzwerks Ecoliance
Rheinland-Pfalz auf dem Laufenden. Melden Sie sich hierzu einfach zu unserem Newsletter an.